Zur Geschichte des KIeingartenvereins
Wolkenburg e.V
1924
Gründung eines Schrebergartenvereins in Wolkenburg auf dem Gelände des Herrnsdorfer „Anger" .
Der Verein hat 54 eingetragene Mitglieder. Zum Vereinsvorsitzenden wird Max Hartig gewählt.
Abschluss eines Pachtvertrages über eine Fläche von 0,89 ha (Flur Herrnsdorf, Flurstücke 25, 28 und 31) für den Zeitraum 1.Nov. 1924 bis zum 31.0kt.1930 zwischen den Besitzern des Mannlehnrittergutes
Curt Carl Julius Graf von Einsiedel
und
Gert Carl Friedrich Graf von Einsiedel
und dem Schreberverein Wolkenburg.
Der Pachtpreis beträgt 2 Pfennig pro m²
Antrag an das Gräflich-Einsiedelsche Rentamt um Erweiterung der Pachtfläche um 109 Ruten, um allen im Verein befindlichen Garteninteressenten einen Garten zuweisen zu können.
1925
Die erforderlichen Mittel zur Erschließung und dem Ausbau des Gartengeländes in Höhe von 1500 Mark stellte der Papierfabrikant Carl Berger zinslos zur Verfügung. Dieser Kredit wurde vom Schreberverein in jährlichen Raten, jeweils am 1 Januar 1926 bis 1929 zurückgezahlt.
1927/28
Errichtung einer Toilettenanlage auf dem Gelände des Gartenvereins
1927
Ein außerordentlich schwerer Wolkenbruch über Hermsdorf, Uhlsdorf und Bräunsdorf am 9.Juli richtet große Schäden an. Das Wasser steht etwa einen Meter hoch im Schrebergartengelände.
1929
Am 27. /28.Juli wird das erste Schrebergartenfest durchgeführt
1932/33
Das erste Vereinsgebäude als Holzbau, im Verein als ,,Veranda~ bekannt, wurde am Ufer des Herrnsdorfer Baches errichtet.
1939 - 1945
Der Gartenverein hat die Zeit während des 2.Weltkrieges überstanden
1948
16.11. Die Landesregierung Sachsen erlässt Neuregelungen zum Kleingartenwesen
Das örtliche Kleingartenwesen kann sich wieder zusammenschließen.
1949
Der Verein heißt nun bis 1952 ,,Vereinigung für Kleingartenhilfe Wolkenburg".
Das erste Gartenfest nach 2.Weltkrieg wird durchgeführt
Die Feier zum 25-jährigen Vereinsjubiläum wird auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage abgesagt.
Sie wurde am letzten Sonntag im Juli 1951 nachgeholt.
1957
Verlegen einer Wasserleitung in die ,,Veranda~' (Brunnenwasser von der Eidner-Quelle als Trinkwasser)
1959
29.11. Als neuer Dachverband für die DDR wird in Leipzig der ,,Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter" (VKSK) gegründet.
1961
Errichtung eines neuen Vereinsgebäudes (Spartenheim) als Massivbau durch die Vereinsmitglieder.
1962
Beschluss zur ,,Beschaffung einer Beton-Tanzdiele" wurde gefasst
1963
Erneuerung der Lichtanlage durch Gartenfreund Rudi Kästner
1975
Erneuerung der gesamten Elt-Anlage.
Die alte Leitung war der steigenden Belastung, besonders bei den Gartenfesten (elektr. Geräte, Kinderkarussell) nicht mehr gewachsen.
Verlegen eines Erdkabels vom neuen Vereinsgebäude zur Veranda in 60cm Tiefe.
1976
Von der Veranda bis zum Lichtmast in der Nähe des Gründersteins wird ebenfalls ein Erdkabel verlegt.
1978
7./8.05. Hochwasser der Mulde und vor allem des Herrnsdorfer Baches richten im
Vereinsgelände großen Schaden an.
Die Fundamente des Vereinsgebäudes ,,Veranda" wurden unterspült, das Gebäude drohte in den Herrnsdorfer Bach zu stürzen. Der Schaden wurde auf ca. 2000,- DM beziffert.
Das Bachufer sowie die Gebäudefundamente wurden durch die Vereinsmitglieder Instand gesetzt.
1990
31.12. der VKSK der DDR wird aufgelöst
Nach der Wende erfolgt die Umwandlung des Kleingartenvereins in den gemeinnützigen Verein ,,Kleingartenanlage Wolkenburg e.V."
Dieser erklärt am 01.07.1990 seinen Beitritt zum künftigen ,,Gemeinnützigen Kreisverband der Garten- und Siedlerfreunde Glauchau e.V.
1993
In der Mitgliederversammlung am 24.04.1993 wird ein neuer Vorstand gewählt und die Erarbeitung einer neuen Satzung beschlossen.
Zum 1 .Vorsitzenden wurde Gartenfreund Horst Berthold gewählt.
1996
Mit dem Eintrag in das Vereinsregister des Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal am 03.04.1996 (VR 541) wurde die neue Satzung bestätigt und der Verein voll geschäftsfähig.
1997/98
Nach dem nun wieder ein breites Sortiment an Baumaterial zur Verfügung steht, wurde mit der schrittweisen Rekonstruktion der Vereinsgebäude und Anlagen begonnen.
Als erste Baumaßnahme erfolgte der Ausbau des Vereinsheims. (Verkleidung der Decke mit Paneelen, Einbau Tresen, Außenanstrich).
2000 – 2002
Rekonstruktion des Vereinsgebäudes "Veranda".
(Dach neu belegt, Profilholzverkleidung innen und teilweise außen, neuer Farbanstrich).
Für die Pflege der Rasenflächen im Anlagenbereich wurde ein Balkenmäher angeschafft.
2001
Verlegen einer Wasserleitung fiir Brunnenwasser in unser Vereinsheim (Oktober)
2001 -2003
Erneuerung der Elektro-Freileitungen, Erneuerung der Elektro-Installation in der "Veranda", Einbau einer neuen Hauptverteilung für die Gartenanlage durch Gartenfreund Jürgen Schäfer.
2002
12.08. Jahrtausend Hochwasser in ganz Sachsen! ! !
Infolge ungewöhnlich starker Niederschläge (größer 150 Liter/m~ ) im Raum Bräunsdorf, Langenchursdorf führt der Hermsdorfer Bach Hochwasser und tritt teilweise über die Ufer. Durch die starke Strömung werden die Bachufer unterspült und die Fundamente der ,,Veranda" teilweise frei gelegt. Eine oberhalb der Gartenanlage über den Bach zerstörte provisorische Fußgängerbrücke führte zu einem zusätzlichen Stau. Dadurch wurden erhebliche Wassermengen über die Südzufahrt geleitet und diese stark ausgespült.
Das Wasser floss unter der Veranda wieder in den Bach zurück. Schäden in den Kleingärten sind nicht eingetreten.
2003
09.10. Verlegen einer Anschlussleitung an das Trinkwasser-Ortsnetz von der Straße bis zum Verteilerschacht im Garten Nr. 5.
2004
02.03. Beginn der Bachsanierung; die Schäden am Bachufer als Folge dcs Hochwassers im Jahr 2002 werden beseitigt. Es erfolgt eine teilweise Befestigung der Ufer mit Steinen.
Die Arbeiten werden in Verantwortung der Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna durchgeführt und dauern ca. zwei Jahre.
30.04. Unser jährliches ,,Hexenfeuer" wird bereits im 5.Jahr in Folge durchgeführt
25.09 Anlässlich des 80-jährigen Bestehens des Vereins wird ein großes Gartenfest durchgeführt. Mit Festzelt, Kinderkarussell, Kuchen-und Bratwurststand wurde für jeden Besucher etwas geboten. Obwohl das Wetter sich kalt und regnerisch zeigte, war die Beteiligung recht gut.
In Verbindung mit der Erneuerung des Elt-Ortsnetzes im Bereich der Herrnsdorfer Straße wird vom Energieversorger eine Änderung der Einspeisung zur Gartenanlage gefordert. Der nicht mehr stabile Holzmast am Vereinsgebäude wird erneuert und versetzt, der Hauptzähler wird aus dem Vereinsgebäude entfernt und in einer neu gesetzten Zähleranschluss-Säule untergebracht. Die Elektroarbeiten wurden durch die Fa. Franke, Pleißa ausgeführt
Die geforderte Veränderung der Elt-Einspeisung war für den Verein mit einer erheblichen finanziellen Belastung von ca. 3.200.- € verbunden.
2005
Für seine aktive Arbeit als Gartenfachberater und in der Fachgruppe des Kreisverbands wurde unser Gartenfreund Walter Weiß mit der Ehrennadel in Gold des Landesverbandes Sachsen ausgezeichnet.
2006
Nach jahrelanger Kritik am Zustand der 1927 errichteten Gemeinschaftstoilettenanlage fasst die Mitgliederversammlung den Beschluss, eine neue Anlage als Anbau an das Vereinsgebäude zu errichten.
Der Vorstand wird mit der Vorbereitung der Baumaßnahme beauftragt. Das Bauprojekt wird in Eigenleistung erstellt, bereits im Januar 2007 wird durch das Bauordnungsamt die Baugenehmigung erteilt.
2007
30.04. Auf Grund einer mehrwöchigen Trockenperiode besteht sehr hohe Waldbrandgefahr (Stufe IV) , alle Hexenfeuer wurden durch die Behörde verboten. Das Hexenfeuer wird am 02.Juni nachgeholt. Am 30.April wird ein ,,Frühlingsfest" gefeiert.
Am 11.Mai erfolgte der Baubeginn für unser neues Toilettengebäude. Bis zum Jahresende konnte der Anbau zu ca. 85 % fertig gestellt und winterfest gemacht werden.
Durch die Arbeitsgruppe ,,Fachberatung~ des Territorialverbandes Glauchau der Gartenfreunde e.V. erfolgte eine Begehung der Gartenanlage. Der Zustand der Anlage wurde in der Gesamteinschätzung mit "gut" bewertet.
Unser langjähriges Vereinsmitglied, Gartenfreund Helmut Dietze, wurde nach 45-jähriger Vereinszugehörigkeit mit einer ,,Ehrenurkunde" verabschiedet.
2008
11.04. Der Herrnsdorfer Bach führt erneut Hochwasser. Die Uferbefestigung wurde an mehreren Stellen in Mitleidenschaft gezogen.
Schäden in der Kleingartenanlage und an Gebäuden sind nicht eingetreten.
Das Gartenjahr wird wieder mit einem ,,Hexenfeuer" am 30.April eingeleitet.
Die Arbeiten am neuen Toilettengebäude werden mit dem Innenausbau zügig weitergeführt.
2009
Mit dem Setzen des Betonbehälters wurde der letzte größere Bauabschnitt für den Toilettenneubau begonnen. Restarbeiten, wie Deckenpaneele, Elektroinstallation, Türen konnten bis August abgeschlossen werden. Ab September kann eine Nutzung erfolgen.
Besonderer Dank für ihre hohe Einsatzbereitschaft bei der Durchführung der Bauarbeiten gilt den Gartenfreunden Volkmar Espig, Mario Lange, Georg Speri, Jürgen Schäfer, Peter Seyfert und Heinz Hoffmann.
Zur Erleichterung der Arbeiten bei der Pflege der Rasenfläche in der Anlage wurde ein Benzin-Rasenmäher mit Radantrieb angeschafft.
Die seit Jahren verschobene Instandsetzung der Herrnsdorfer Straße soll nun endlich begonnen werden. Der Baubeginn für "eine grundhafte Instandsetzung" soll noch 2009 erfolgen.
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