Werden und Wachsen der Gartenanlage ,,Hammerwiese"
lm April 1931 ließ das gräfliche Rentamt die Lindenbäume entlang des Karlsweges fällen und teilt einen Streifen der Hammerwiese in Parzellen von je 500m’ ein. So sind die ersten Schrebergarten entstanden und wurden zu Beginn als Wiese genutzt. Der Anfang war nicht leicht. Jeder der Pächter musste für die Umzäunung selbst sorgen. Aber bald wurden erste Obstbäume gepflanzt und die erste Ernte, welche vorwiegend aus Kartoffeln aber auch Gemüse und Blumen bestand, eingebracht. 1932 wurde eine zweite Reihe Schrebergärten angelegt. In der Zeit von 1939 — 1945, also wahrend des Krieges, entstanden dann weitere Gärten bis zu dem Umfang der Anlage, wie er heute noch besteht. Nach dem Krieg übernahm der FDGB die auf 1,7 ha. angewachsene Anlage, weil die gräflichen Verpächter verschwunden waren. Durch die streifenweise Entstehung der Anlage gab es innerhalb Dieser keine Verbindungen, was sich als enormer Nachteil erwies. Der Garten von Max Arnold, der aus dem Krieg nicht heimkehrte, wurde nicht wieder vergeben, sondern als gemeinschaftliche Wäschewiese genutzt. Dadurch wurde eine Verbindung zum zweiten Gang geschaffen. Ein breiter Eingang entstand durch die Teilung der Parzelle von Gartenfreund Pfeil. Somit wurde es möglich, dass nun auch Fahrzeuge in die Gartenanlage fahren konnten. Am Rande der Wäschewiese wurde 1954 das erste Vereinshelm mit Schuppen gebaut 1970 konnte, durch die Unterstützung vieler fleißiger Helfer, ein neues größeres Vereinsheim gebaut und eingeweiht werden. Nun konnten die Versammlungen, Zusammenkünfte und Feiern in dem eigenen Helm stattfinden. lm Jahr 1973 wurden noch zwei Wirtschafträume und Aborte angebaut. Außerdem wurde es durch den Rat der Stadt Glauchau im gleichen Jahr möglich über die Festwiese eine Wasserleitung in das Vereinsheim zu legen. Spartenheim und Wäschewiese bilden noch zur jetzigen Zeit den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in der Gartenanlage. Frohe Garten- und Kinderfeste vereinen hier die Gartenfreunde und ihre Gäste. Es wechselten sich jedoch in den vergangenen 75 Jahren des Vereinslebens Freud und Leid ab. S0 gab es 1947 zahlreiche Einbrüche bedingt durch die große Hungersnot in Glauchau, 1936, 1957, 1962 und 1973 war die Anlage vom Hochwasser betroffen und es gab zwei Brände im Vereinsheim. Seit 1959 gehören die Gartenfreunde der Gartenanlage ,,Hammerwiese“ dem Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter an. Haute besteht die Gartenanlage ,,Hammerwiese“ aus 57 Garten, hat ca. 80 Mitglieder und ist eine der wenigen Gartenanlagen in Glauchau, welche voll belegt ist.
Gezeichnet: Doris Schwarzenberg
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